EVANGELISMOS THEOTOKOU – DOMKIRCHE RHODOS
Auf der Westseite des Hafens von Mandraki steht die ehemalige katholische Domkirche Agios Ioannis (Chiesa di San Giovanni) und heutige orthodoxe Kirche Evangelismos Theotokou. Sie wurde zwischen 1924 bis 1925 während der Italienischen Besatzung als Nachahmung der Kirche Sankt Johann Baptist gebaut, die gegenüber vom Großmeisterpalast in der Mittelalterlichen Stadt stand und durch eine Schwarzpulverexplosion in ihrem Kellergeschoss 1856 zerstört worden war. Es handelt sich um eine dreischiffige gotische Basilika mit Holzdach, in der byzantinische und gotische Elemente sowie Elemente des Stils, der in Syrien unter fränkischer Herrschaft entstanden war, harmonisch koexistieren. Auf dem Hof östlich des Gebäudes wurden 1931 eine Taufkapelle, Werk des italienischen Architekten Rodolfo Petracco, und ein Glockenturm, Werk von Florestano di Fausto, gebaut. Der Springbrunnen am Eingang der Kirche ist eine Kopie der mittelalterlichen Fontana Grande (1279), die im italienischen Viterbo steht.
Die Kirche ist außen unverändert geblieben, das Innere wurde jedoch angepasst, um den Bedürfnissen des orthodoxen Glaubens zu entsprechen, nachdem sie 1947 von der orthodoxen Gemeinde übernommen wurde. Die Hagiographie wurde zwischen 1951 und 1961 vom byzantinischen Hagiographen Fotis Kontoglou und dessen Assistenten Ioannis Terzis und Pantelis Odabasis angefertigt.
Der Architekt Florestano di Fausto übernahm zusammen mit dem Bau der Kirche Agios Ioannis (Evangelismos) auch den Bau eines großen Gebäudes für die Bedürfnisse der Kirche auf der Nordseite des Geländes, zwischen der Kirche und dem Regierungssitz. Das Gebäude wurde zwischen 1924 und 1925 errichtet, der Ingenieur Rodolfo Petracco fügte 1933 einen Anbau hinzu.
Die Gebäudefassade zur 7.-Martiou-Ave. weist gotische Elemente auf, mit zwei- und dreiflügeligen Fenstern im Obergeschoss, während die Ostfassade große aufeinanderfolgende Öffnungen mit Bögen aufweist, die morphologisch mit den entsprechenden Fassaden des Gebäudes der Peripherie Südägäis unmittelbar zusammenhängen. In dem Versuch, das Gebäude mit der benachbarten Kirche morphologisch zu vereinigen, wurde es mit Walmdächern versehen.
Heute ist darin der Sitz des Bistums Rhodos untergebracht.
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